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Barrieren in Wiesdorf

Unser neuer Bürgerantrag an die Bezirksvertretung Stadtbezirk I:

Rolli-to-Go
c/o Einfach Da Breidenbachstraße 13-15, 51373 Leverkusen

An die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk I,
z. Hd. Frau Bezirksbürgermeisterin Michaela Di Padova Fiedrich-Ebert-Platz 1
51373 Leverkusen

Bürgerantrag zum Abbau von Barrieren im öffentlichen Raum

Sehr geehrte Frau Bezirksbürgermeisterin,

wir knüpfen an unseren Bürgerantrag vom 8. Oktober des vergangenen Jahres an, welcher in der Sitzung vom 22. November einstimmig, wenn auch mit Änderungen angenommen wurde. Für die erfolgte Umsetzung der beschlossenen Punkte

  • Absenkung der Bordsteinkante auf der Hauptstraße in Höhe der Bauverwaltung,
  • Wiederherstellung der Abflachungen im Kurvenbereich Hauptstraße zu Nobelstraße, und
  • Versetzung des Drängelgitters an der Doktorsburg wollen wir uns zunächst bedanken. Zwischenzeitlich wurden wir auf weitere Missstände aufmerksam und möchten sie Ihnen kurz vorstellen mit der Bitte prüfen zu lassen, ob die Stadtverwaltung hier Abhilfe schaffen kann.
  1. Aus dem Gebiet des angedachten Kreativquartiers an der Niederfeldstraße führt seit der Landesgartenschau ein Steg zur Rheinallee. Dieser Steg endet an einer Treppe neben einem Aufzug, welcher seit Jahren defekt ist. Somit haben mobilitätseingeschränkte Personen keine Möglichkeit, vom Steg auf die Uferpromenade zu gelangen. Der Aufzug sollte also in Stand gesetzt werden.
  2. Im Wettbewerb für das Postareal sah ein Entwurf eine neue Brücke über den Europaring zur City C vor. Da dieser Vorschlag aber nicht realisiert wird, sollte die bestehende Brücke an der Musikschule durch Rampen ergänzt werden. Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder könnten dann über die Brücke geschoben werden. Bedingt durch die Steigung wäre dass insbesondere bei Rollstühlen zwar mühsam, stellte aber dennoch eine Verbesserung dar.
  3. Öffentliche Toiletten sind im gesamten Stadtgebiet ein Problem, nicht nur für Menschen mit Behinderung. Im Rahmen des Reallabors wurde die Bevölkerung nun zu ihren Wünschen befragt, wie der Marktplatz zu gestalten wäre. Wir haben die Anregung, hier ein öffentliches WC mit Fassadenbegrünung an drei Seiten und Photovoltaik zu errichten. An der vierten Seite sollte eine Abstellanlage für Fahrräder angebracht werden, über welche das Dach zu verlängern ist.

Bitte setzen Sie den Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung der Bezirksvertretung am 12.September 2022. Wie im Vorjahr, beantragen wir hierzu Rederecht für unseren Sprecher Hartmut Grams.

Mit freundlichen Grüßen Rolli-to-Go


Leverkusener Stadtanzeiger vom 23.September 2022:

Bürgerantrag von „Rolli to go“ angenommen

Wie schwerwiegend Rollstuhlfahrer mit Hindernissen im öffentlichen Raum zu kämpfen haben, wissen die Betroffenen selbst am besten. Mit einem Bürgerantrag, den die Leverkusener Gruppe „Rolli to go“ jetzt in der Bezirksvertretung I einbrachte, könnten ein paar Hindernisse verschwinden, denn die Politik nahm ihn einstimmig an.

Bemängelt wurde der defekte Aufzug am Antoniussteg am Rhein, ein Dauerbrenner seitdem es den Lift gibt. Da wartet die Verwaltung auf Ersatzteile.

Die Brücke über den Europaring an der Musikschule zum Postgelände sei unpassierbar, die Gruppe wünscht sich zwei Balken auf den Treppen, auf denen man wenigstens einen leeren Rollstuhl oder einen Kinderwagen schieben kann.

Eine weitere Forderung ist ein öffentliches barrierefreies WC auf dem Marktplatz. (rar)

Rolli-to-go stellt erneut einen Bürgerantrag an die Bezirksvertretung I zum Abbau von Barrieren in Leverkusen-Wiesdorf.


Dazu erschien in der Lokalausgabe der Rheinischen Post am 17.09.2022 folgender Artikel:



Folgenden Bürgerantrag hat Rollie-to-go am 22.11.2021 an die Bezirksvertretung 1 der Stadt Leverkusen gestellt. Hardi hat dazu Rederecht bekommen und unseren Antrag persönlich vorgetragen. Der Antrag wurde in fast allen Punkten angenommen.

An die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk 1,
z. Hd. Frau Bezirksbürgermeisterin Michaela Di Padova
Friedrich-Ebert-Platz 1
51373 Leverkusen

Bürgerantrag zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

Sehr geehrte Frau Bezirksbürgermeisterin,

wir, Rolli-to-go von der Begegnungsstätte „EINFACH DA“ haben im Rahmen einer Begehung im Zentrum von Wiesdorf mehrere Stellen entdeckt, an denen Menschen mit Behinderung durch Barrieren im öffentlichen Raum von der Teilhabe am allgemeinen Leben ausgeschlossen werden.

So sind z.B. im Kurvenbereich Hauptstraße / Nobelstraße und an der Hauptstraße gegenüberliegend Moskauer Straße (im Bereich des Zebrastreifens !) die Bordsteinkanten für Rollstuhlfahrer*innen und Menschen mit Rollatoren viel zu hoch. An der erstgenannten Stelle würde sich übrigens ein Zebrastreifen anbieten.

In der Vergangenheit wurden solche Kanten in einigen Fällen durch Auftragen von Füllmaterial angeglichen. Das Füllmaterial wird aber im Lauf der Zeit brüchig, wie am Nobelplatz zu beobachten ist. Hier sollte die Stadt Mängel beseitigen und schadhafte Stellen zügig ausbessern.

Ein weiteres Ärgernis sind die öffentlichen Toiletten am ZOB Leverkusen-Mitte. Diese sollten barrierefrei sein, sind jedoch für Menschen mit Behinderung nicht ohne Hilfe von Dritten zu öffnen. Hier fehlt eine elektrische Unterstützung. Auch ist nicht nachzuvollziehen weshalb die Toiletten nur von 6 – 22 Uhr zugänglich sind. Wünschenswert wäre eine Behindertentoilette, welche mit einem Euroschlüssel und somit rund um die Uhr zu öffnen wäre.

Abschließend möchten wir am Beispiel des Drängelgitters zwischen der Doktorsburg und der Realschule am Stadtpark aufzeigen, dass ebensolche Drängelgitter für Kinderwagen, Rollstühle und Therapieräder nicht oder schwer passierbar sind. Im Hintergrund der Aufnahme sieht man neuere Absperrungen, die PKWs aussperren aber die vorgenannten Personen nicht ausgrenzen. Wenn die Verwaltung auf Drängelgitter nicht gänzlich verzichten will, sollten diese doch so umgebaut werden, dass sie mit Kinderwagen passierbar sind.

Die genannten Beispiele sind exemplarisch. Wir bitten diese Mängel zu erfassen und schnellstmöglich zu beheben. So finden immer wieder Baumaßnahmen statt, in deren Rahmen Anpassungen vorgenommen werden können. Spätestens im Rahmen einer Straßensanierung sollten dann alle Mängel behoben und bei künftigen Planungen unsere Anregung berücksichtigt werden. In Hinblick auf Bordsteinkanten ist uns völlig klar, dass die Kanten für Menschen mit Sehbehinderung aus Sicherheitsgründen notwendig sind. Um mit einem Stock ertastet werden zu können, müssen die Kanten nicht die hier aufgezeigten Höhen haben.

Wir bitten um Behandlung unseres Antrags im Rahmen der Sitzung am 22. November 2021 und beantragen Rederecht.

Im Auftrag für:
Rolli-to-go:                                  Hartmut Grams und Peter Quietmeyer